Null-Toleranz!

Fertig lustig! Was sich heute im und neben dem Basler Joggeli wieder einmal abgespielt hat, ist unter aller Sau! Dass diese verdammten Chaoten von den Medien immer noch als Fans bezeichnet werden, ist unverständlich - auch am 1. Mai spricht man noch immer von angeblich politisch motivierten Randalierern. Ich fordere eine energische Null-Toleranz gegenüber Hooligans und Vandalen - und zwar ganz egal, ob sie aus dem rechten oder linken Lager kommen (wobei die meisten von ihnen Links und Rechts kaum unterscheiden können).

Die blinde Zerstörungswut mit dem einzigen Ziel, Unfriede zu stiften und Schaden anzurichten, soll mit Polizeigewalt bekämpft werden. Ich kann mir nicht helfen, aber wenn einer dieser Idioten auf dem Fussballrasen von Gummischrot getroffen zu Boden geht, fühle ich mich zumindest teilweise befriedigt. Privates und öffentliches Eigentum muss geschützt werden - und zwar mit letzter Konsequenz. Die Täter müssen mit hohen Bussen und/oder Gefängnis bestraft werden, ein angeschwärzter Leumund soll sie für den Rest ihres Lebens begleiten. Zudem gehört über jeden einzelnen lebenslanges Stadionverbot verhängt.

Ich fürchte mich schon heute vor der internationalen Presse, die über den Schweizer Fussball herzieht und die Schweizer, die sich erst gerade über die primitiven Türken ausgelassen hatten. Hier ist es keinen Dreck besser - und wir können froh sein, wenn die heutigen Ereignisse keinen Einfluss auf die Euro '08 haben. Welches Land schickt schon voller Freude seine Teams in ein Land, das keine Sicherheit gewährleisten kann?

Ich hätte grosse Lust, mich auch noch über den Zürcher "Aufbau" unter der Führung von Andrea Stauffacher auszulassen. Es handelt sich um genau die selben Idioten, die das Rathaus in Zürich wieder einmal mit Farbbeuteln attackiert haben. Aber ich erspare mir das jetzt.
climber90210 - 14. Mai, 15:47

Eigentum schützen?

Diese Zeilen von Cheekylychee befremden doch sehr. Gehört Hooliganismus doch - ob wir das wollen oder nicht - zum Fussball wie das Brot zum Käse. Es ist klar, dass es total daneben ist, wenn die Spieler wie in der Türkei nach dem Sieg vom Spielfeld rennen müssen. Und es ist klar, dass blinde Gewalt niemals ein Ziel hat. Nur: Deswegen extrem konsequenten Schutz von privatem und öffentlichem Eigentum zu fordern, grenzt an extrem neoliberales Gedankengut und hat nichts zur Sache. Und im gleichen Text nochmals Andrea Stuaffacher in den Dreck zu ziehen, ist schlicht und einfach daneben und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Vielmehr darf man die Augen vor der Realität nicht verschliessen. Denn die Zeichen stehen ganz klar auf Revolte. Denn wie 1968 oder 1980 mag die Jugend, mag die Bevölkerung überall auf dieser Welt dem Lauf der Dinge langsam nicht mehr tatenlos zusehen. Überall beginnt sich im Untergrund Widerstand zu recken - in der Schweiz zur Zeit halt mittels linker Demos und aber auch mittels Hooliganismus (wobei letzerer (noch) nicht sehr politisch motiviert ist). Frankreich war übrigens vor wenigen Monaten bereits von Unruhen betroffen, der USA stehen dank Bush's primitiver Politik mit Garantie Unruhen bevor und auch die Schweiz wird von der neuen Bewegung - wie immer die auch aussehen mag - erfasst werden. Wann das ganze losgeht? Morgen? In einem Monat? In einem Jahr? Nun, die Zeichen lassen darauf schliessen, dass es spätestens 2008 soweit ist. Wir freuen uns!
Übrigens: Roter Stern Zürich (https://rotersternzuerich.twoday.net) verurteilt weder die Krawalle am 1. Mai noch die Ausschreitungen nach dem FCZ-Meisterspiel. Wobei der Verzicht auf eine Verurteilung keinesfalls mit einer Befürwortung gleichzusetzen ist! Vielmehr ist doch einfach mal der gesellschaftliche und berufliche Druck in diesem System unter die Lupe zu nehmen - dann sieht das alles nämlich schon ganz anders aus. Übrigens sieht es Roter Stern Zürich als Aufgabe, leicht provokatives und ideologisches Gedankengut als Grundlage für das, was kommen wird, zu verbreiten!

cheekylychee - 14. Mai, 17:58

Blödsinn!

Mein lieber Herr Climber. Das ist doch einfach der bare Unsinn, den wir hier zu lesen bekommen. Offenbar zieht die Realität an ihm vorüber wie die Landschaft an der Spanischbrötlibahn. Hier stehen keine Zeichen auf Revolte, hier lümmelt eine Horde gelangweilter Jugendlicher durch die Gassen und schlägt alles kurz und klein. Wie in meinem einleitenden Artikel steht, hat dies nichts mit politischer Gesinnung und auch nichts mit Hooliganismus zu tun. Bei ersterem handelte es sich tatsächlich um eine Revolution, bei zweiterem um die gewalttätige Auseinandersetzung zwischen zwei Fangruppen von Fussballclubs. Eine Richtigstellung:

1) Chaoten am 1. Mai (oder auch bei anderen Gelegenheiten) sind zu einem hohen Prozentsatz NICHT politisch orientiert. Es handelt sich hierbei um völlig apolitische Gruppierungen, die den Ausschreitungen hinterherreisen - mittlerweile sogar aus dem und ins benachbarte Ausland. Frau Stauffacher (die man im übrigen gar nicht in den Dreck ziehen kann, weil sie da schon drin steckt) hat längst die Kontrolle über die Bewegung verloren. Selbst wenn sie noch versucht, eine (verstaubte) politische Botschaft in die Krawalle zu packen, ist ihr die Bewegung entglitten. "Überall beginnt sich im Untergrund Widerstand zu recken." Auch das ist Unsinn, selbst wenn der Vergleich von Frankreich herbeigezogen wird. Wo in Paris tatsächlich noch Unrecht herrscht, ist es den jungen Leuten hierzulande einfach langweilig, und es ist "geil", dreinzudreschen und zu sehen, wie weit man gehen kann.

2) Hooliganismus gehört zum Fussball? Natürlich ist es bewundernswert, wenn man sich in aller Konsequenz hinter "seinen" Fussballclub stellt, und das gegenüberliegende Lager zu beschimpfen stachelt die Emotionen auf. Aber auch hier gilt: Mittlerweile haben sich gewaltbereite Gruppierungen aus den fanatischen Anhängern herausgebildet, die bar jeder Realität auf alles einschlagen, das ihnen in den Weg kommt. Ganz egal, ob "ihr" Team gewonnen hat oder nicht. Man wartet mit Spannung aufs nächste Aufeinandertreffen eines Zürcher Clubs und des FC Basel, um sich bei dieser Gelegenheit wieder auf die Kappe zu geben. Verprügeln sich die Weichbecher gegenseitig, ist dagegen nichts einzuwenden. Dann erübrigt sich der Einsatz von Gummischrot, weil sie es sich selber zuzuschreiben haben, wenn sie blutend am Boden liegen. Wenn dabei aber privates und öffentliches Eigentum zerstört wird - das selbe gilt für 1. Mai Ausschreitungen - muss eingeschritten werden.

Züri brännt nicht mehr, und wir befinden uns nicht mehr in den revolutionären 68-ern, wie Herr Climber das fälschlicherweise glaubt. Dass die Jugend keine Zukunft sieht, hat sie zu einem sehr grossen Teil selber zu verantworten. In einem Punkt bin ich mit Climber einverstanden: Die Konsumgesellschaft trägt massenhaft negative Früchte. Aber wir sind als intelligente Wesen geboren und können unsere Kreativität einsetzen, wenn wir unsere Rechte verteidigen wollen. Da braucht es keine Pflastersteine und Leuchtpetarden. Dass der Mann-gegen-Mann-Krieg keine Lösung ist, sollte uns die Vergangenheit gelehrt haben.
climber90210 - 15. Mai, 00:20

Noch eine kurze Stellungsnahme

Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit fasse ich mich kurz. Cheekylychee hat tatsächlich gute Argumente vorgebracht sowie durchaus nachvollziehbare Äusserungen. Nur muss klar gestellt werden, dass wir uns im Frühsommer 2006 befinden und die Zeichen tatsächlich auf Revolte stehen. Es ist richtig, dass noch 2002 und 2003 über 60% der Teilnehmer der Schwarzen-Block-Demos sogenannte Krawalltouristen waren. Wenn du aber die Statistik 2006 anschauen würdest, könntest du sehen, dass einiges über die Hälfte der Nachdemo-Teilnehmer Jugendliche aus der Stadt und Kanton Zürich sind. Entsprechend muss hier ganz klar festgehalten werden, dass sich die Äusserungen von Roter Stern Zürich auf Tatsachen berufen und dass an dieser Stelle ganz klar festgehalten werden muss, dass man die Augen vor Neuem und vor dem Brodeln im Untergrund nicht verschliessen darf. Denn die Auswüchse der Konsumgesellschaft sind so negativ, dass man sich nun wehrt!

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